Wobei ich sagen muss, dass ich zu dem ganzen Themenkomplex bisher relativ entspannt war. Nun ist eine CD ja so aufgebaut, dass die eigenlichen Informationen hinter der unteren Kunststoffscheibe liegen. Solche Ausdünstungen wie bei der "Sing All Kinds" können dazu führen, dass die Kunststoffscheibe beschlägt, trotzdem bleiben die Informationen dahinter noch erhalten. Der Laser muss ja durch die Kunststoffscheibe hindurch auslesen, daher stört so etwas, genauso wie auch Kratzer, die Reflektion des Lasers. Daher hat man zunächst den Eindruck, dass die CD defekt wäre, aber es betrifft tatsächlich nicht die Infos an sich. Selbst wenn dieser oberflächliche Beschlag auf dem Kunststoff mit einem Reinigungsspray nicht weggehen würde, hat man immer noch die Möglichkeit, die CD schleifen zu lassen. Das wird Online angeboten, dazu gibt es entsprechende Maschinen, dabei wird eine hauchdünne Schicht abgeschliffen und der Kunstoff nachpoliert, dann ist das wieder wie neu.
Schlimmer war das einmal in den 80ern, wo ein Fertigungswerk in UK mit schädlichen Lacken bei der oberen Lackierung der CD arbeitete, die sich dann langsam auf die Metallschicht darunter durchfraßen und diese zerstörten. Heute noch findet man z.B. CDs der "Deutschen Grammophon", wo sich das silberne zu gold verfärbt hat, so, als ob die CD rosten würde. Bei der Bootleg "Golden Records The Alternate Volume 3" (Little Sister Session) hatten wir ein ähnliches Phänomen, da wurde die Metallschicht regelrecht zersetzt.
Heutzutage bin ich nach aktuellen Infos nicht mehr ganz so gelassen, wir hatten ja auch gerade den Thread zu den Blu-rays
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. Natürlich schaut man sich Filme nicht so oft an, daher merkt man es in der Regel nicht, aber ich habe eben täglich Feedback von Kunden, und es tritt doch öfter auf, wie ich zunächst gemeint hatte. Wobei das mit den CDs erstmal nichts zu tun hat.
Aber leider hatte ich gerade vor kurzem ein Gespräch zu den CD-Presswerken, das auch ein wenig Sorgen bereitet. Anscheinend gibt es mittlerweile auch deutlich weniger CD-Presswerke, und ähnlich wie bei den LPs sind diese extrem überlastet. So versucht man Zeit zu sparen, indem man wohl immer öfter die Endkontrolle weglässt. Da habe ich natürlich gleich an die in letzter Zeit immer häufiger vorkommenden Verzögerungen bei FTD CDs gedacht. Ohne entsprechende Endkontrolle wird der Fehler erst durch FTD festgestellt, und dann muss alles nochmal gemacht werden. Man sollte also den schwarzen Peter nicht immer gleich FTD zuschieben. Was sich auch gar nicht gut anhörte, war, dass es wohl mittlerweile ebenfalls vorkommen soll, dass CDs sich, ähnlich wie die Blu-rays, nach kurzer Zeit ohne ersichtlichen Grund nicht mehr abspielen lassen.
Man sollte das also gerade im Hinblick auf
aktuelle CDs einmal im Auge behalten, ob die Presswerke hier wirklich das Schlampern anfangen. Oftmals betrifft das ja nur ganz wenige Einzelfälle und dann wird daraus sofort medial ein Riesending gemacht, obwohl es bei 99% der CDs nicht zutrifft. Insofern kann man also noch gar nichts konkretes sagen, man muss das weiter beobachten und sollte es einmal im Hinterkopf behalten. Eine Sicherung der CD auf Festplatte ist in jedem Fall empfehlenswert.
Allmähliche Beschädigungen / Zersetzungen von FTD-CDs oder auch LPs
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